Systemische Selbstintegration
Die systemische SELBST-Integration ist eine von Dr. Ero Langlotz entwickelte Methode der Aufstellungsarbeit, bei der es um folgende drei Schritte geht:
- Inbesitznahme des eigenen seelischen Raumes
- Verbindung mit den eigenen Kompetenzen (den eigenen SELBST-Anteilen)
- Gesunde Abgrenzung nach Außen und Beendung der destruktiven Aggression
Zusammen mit Dr. Langlotz habe ich den Online-Autonomie-Test entwickelt, der zur Entwicklung von einer gesunder Abgrenzungsfähigkeit dienen soll.
Die Wiederherstellung des Selbstkontaktes sowie der gesunden Widerstandsfähigkeit erlaubt die tiefgreifende Heilung von alten Traumen und Verletzungen sowie deren kompensatorischen Gegenreaktionen bis hin zu chronischen Krankheiten. Das kann sich positiv auf alle Lebensbereiche und auch direkt auf das körperliche Wohlbefinden auswirken.
Die häufigsten Traumen, welche den Kontakt zum einen Selbst verhindern, sind:
- Verlusttrauma: ein früher Verlust von Beziehungspersonen wie Vater, Mutter aber auch Großeltern, zu denen man ein enges Verhältnis hatte, kann dazu führen, dass man unbewusst und unwillkürlich immer noch mit den Verstorbenen identifiziert ist und sich so nach einer jenseitigen Welt sehnt. Das verhindert den Selbstkontakt in diesem Leben und dieser realen Welt.
- Gewalttrauma: die Erfahrung von körperlicher oder seelisches Gewalt kann dazu führen, dass sich die eigenen Grenzen nicht mehr gespürt werden können und sich ein Introjekt gebildet hat, das zu einem permanenten „Stressor“ für die eigenen Gesundheit wird.
- Beziehungs-Trauma: Wenn Vater und Mutter selbst schon Traumen erlebt haben, die sie davon abgehalten haben, als stabile Persönlichkeit mit ihrem Kind in Kontakt waren, dann kann das dazu führen, dass das Kind solchen Eltern unbewusst helfen will, obwohl es noch ein Kind ist. Dann führt das zu einer Abspaltung von gesunden Autonomiebedürfnissen und ständige Ausrichtung auf Andere.
- Zwillingsschwangerschaft: Man rechnet damit, dass in frühen Phasen bis zu 8% aller Schwangerschaften als Mehrlingsschwangerschaft angelegt sind, die häufig unbemerkt bleiben. Ein auch unwissentlich abgegangener Zwilling führt dazu, dass man in diesem Leben ständig auf der Suche nach einer so innigen Beziehung ist, wie es nur mit Zwillingspartnern möglich ist. Daran scheitern alle realen Beziehungen, da sie diese Zwillings-Innigkeit nicht bieten kann. Das führt auf beiden Seiten zu Enttäuschungen und in Ausflüchten von Ersatzbefriedigungen, wie innige Beziehungen zur Arbeit, Kunst oder Spiritualität.
Alle diese Traumen blockieren die Verbindung zum Selbst und seiner gesunden eigenen Kraft. Sie können der Grund für eine schwache Immunabwehr und unzureichenden Selbstheilungskräften sein.
Die systemische Selbst-Integration (SSI) nach Dr. Langlotz kann diese Verbindung mit dem Selbst durch gezielte Interventionen und einem Strukturtraining wieder herstellen. Schrittweise erkennt der Klient, ob er sich im Raum des anderen zuständig fühlt – welche Rollen er für ihn übernommen hat – oder ob er dem Anderen den eigenen Raum „zur Verfügung gestellt“ hat – im eigenen Raum eine Rolle zugewiesen hat (Introjekt). Schritt für Schritt macht er sich diese verwirrenden Aspekte bewusst und kann sie auflösen. Im Ritual der Abgrenzung lernt er, seine Kraft für sich einsetzen, um das auf Distanz zu halten, was nicht zu seiner Identität gehört.